#20 Clemens J. Setz und der Bürostuhl von Ernst Jandl

Bis er sechzehn, siebzehn war, hat Clemens J. Setz kaum gelesen. Ego-Shooter waren eher sein Ding. Aber irgendwann hat er die Bildschirme nicht mehr ertragen. Und in einer Buchhandlung in Graz dann das Portal gefunden für das nächste Level: Literatur. Allerdings nicht ohne Ähnlichkeiten.

Ich glaube, ich verwende Bücher ein bisschen wie Computerspiele. Wahrscheinlich kann ich es nicht anders. Ich habe nicht anders lesen gelernt, nämlich als Ersatz für Computerspiele. Also erlebe ich sie immer als kleine Heldenreise.
Clemens J. Setz

Seitdem ist viel passiert. Genauer gesagt: Vier Romane, drei Erzählbände, ein Gedichtband und zwei Theaterstücke, und das ist noch nicht alles. Außerdem siebzehn Literaturpreise – darunter seit diesem Jahr der Georg-Büchner-Preis, die wichtigste Auszeichnung für Literatur im deutschsprachigen Raum. Die Vorgänger heißen unter anderem: Gottfried Benn, Ingeborg Bachmann, Hans-Magnus Enzensberger, Elfriede Jelinek, Max Frisch. Auch einer seiner prägenden Autoren, Josef Winkler, gehört mit zu den Preisträgern. Mit 38 Jahren gehört Clemens zu den jüngsten Preisträgern. Und vermutlich ist er der einzige, der twittert.

5 Bücher, die Clemens J. Setz geprägt haben

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Förderung

Diese Episode wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den deutschen Literaturfonds e.V. Vielen Dank!